Die meisten Hunde möchten nach Aufnahme von Nahrung spielen oder toben - dies kann jedoch lebensgefährlich werden. Der Albtraum heißt: MAGENDREHUNG!
Deshalb lassen Sie Ihren Hund nach einer Mahlzeit mindestens 1 Stunde, besser noch 2 Stunden ruhen!
Was eine Magendrehung ist, woran Sie sie erkennen können und was Sie in solch einem Fall tun müssen, möchten wir Ihnen hier erläutern.
Deshalb lassen Sie Ihren Hund nach einer Mahlzeit mindestens 1 Stunde, besser noch 2 Stunden ruhen!
Was eine Magendrehung ist, woran Sie sie erkennen können und was Sie in solch einem Fall tun müssen, möchten wir Ihnen hier erläutern.
Was ist eine Magendrehung ?
Die Magendrehung ist in den USA nach Krebs die häufigste Todesursache bei etlichen großen Hunderassen.
Es gibt zwei Arten von Magendrehungen: die mechanische und die saure.
Bei einer mechanischen Magendrehung dreht sich der Magen rund um seine Mittelachse - ohne vorherige Gasansammlung. Die Ursache dafür ist zu starke Bewegung nach einer Mahlzeit. Diese Form der Magendrehung ist bekannter aber kommt seltener vor.
Wesentlich häufiger ist die saure Magendrehung. Sie geschieht meistens aufgrund von unverdaulicher, schwerer, gärender und quellender Nahrung. Gase steigen auf, der Magen dreht sich.
Risikofaktoren für eine Magendrehung
· Rassen mit schwachem Bindegewebe (Shar Pei, Neapolitano ...)
· Gestresste, nervöse, ängstliche Hunde
· alte Hunde mit schwachem Bindegewebe
· Schnellfressende Hunde
· Hunde, die ausschließlich mit Trockenfutter ernährt werden
· Trockenfutter mit hohem Fettanteil
· Trockenfutter mit Zitronensäure (Ascorbin), das auch vor dem Verzehr noch angefeuchtet wird
· Hunde, die nur 1x pro Tag gefüttert werden
· Hunde, deren Verwandte eine Magendrehung hatten
Bei manchen Hunden reicht auch ein Sprung von der Couch oder ein Streit in der Familie aus, um eine Magendrehung auszulösen!
Rüden scheinen anfälliger für eine Magendrehung zu sein als Hündinnen.
Viele Hunde hatten eine Magendrehung sogar nachts (mit leerem aber gasgefüllten Magen)
Typische Symptome für eine Magendrehung
· Jammern, Stöhnen
· Hecheln
· Speicheln
· Erfolglose Versuche zu Erbrechen
· Aufgeblähter Bauch und harte, angespannte Bauchdecke
· Blasse Schleimhäute
· Schwacher Puls
· Kalte Extremitäten
Welche Vorsichtsmaßnahmen können Sie treffen, um eine Magendrehung zu verhindern?
· Fütterungsumstellungen sollten immer langsam erfolgen
· Füttern Sie Ihren Hund mehrmals täglich in kleinen Portionen
· Lassen Sie Ihren Hund nach der Fütterung 1-2 Stunden ausruhen
· Die Verwendung niedrig stehender Futternäpfe scheint sich auch günstig auszuwirken
· Wenn Ihr Hund sehr schnell frisst empfiehlt es sich auch, einen großen Stein in den Napf zu legen oder sein Futter in einem Kong zu verabreichen.
· Füttern Sie Ihren Hund mehrmals täglich in kleinen Portionen
· Lassen Sie Ihren Hund nach der Fütterung 1-2 Stunden ausruhen
· Die Verwendung niedrig stehender Futternäpfe scheint sich auch günstig auszuwirken
· Wenn Ihr Hund sehr schnell frisst empfiehlt es sich auch, einen großen Stein in den Napf zu legen oder sein Futter in einem Kong zu verabreichen.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund eine Magendrehung hat, dann müssen Sie auf dem allerschnellsten Weg zum Tierarzt oder in die Tierklinik! Fragen Sie bei einem Routinebesuch einfach mal nach, ob ihr Tierarzt für solch eine Operation ausgestattet ist und sie auch vornimmt. Rufen Sie von unterwegs aus schon in der Praxis an, damit alles für eine Not-Operation vorbereitet werden kann! Denken Sie immer daran - jede Minute zählt!
Bei der Operation wird der Magen entleert, wieder in die richtige Lage gebracht und dann auch auf beiden Seiten fixiert (an den Rippen oder in der Bauchwundennaht). Nach der Operation besteht noch für ca. 2 Tage die Gefahr, dass der Hund erneut Herzrhythmusstörungen bekommt, die noch immer tödlich sein können.
Endgültig geklärt ist die Entstehung der Magendrehung bis heute nicht. Die größte Studie zu diesem Thema führte Dr. Larry Glickman von der Universität Purdue, USA, durch.
Aus all den in dieser Studie erfassten Informationen haben Dr. Glickman und sein Team eine Tabelle erstellt, anhand derer Hundebesitzer feststellen können, wie hoch das Risiko einer Magendrehung für den eigenen Hund ist. Ausführliche Informationen dazu finden Sie unter:
www.vet.purdue.edu/epil/clbr.htm (leider aber nur in englisch)
Hinweis: Ich habe diese Informationen sorgfältig und nach besten Wissen zusammengetragen (Internet, Zeitschriften, Publikationen). Sie sollen aber nur als generelle Informationen dienen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Sie Fragen dazu haben oder sich mehr über das Risiko Ihres eigenen Hundes informieren möchten, dann besprechen Sie dies am besten mit Ihrem Tierarzt.